Wo kommt der Friseur her, was waren wir früher?

Friseure gehören zum Bereich „Körperpflege und Kosmetik“ und stammen aus dem Berufsbild der Bader. Wie auch Feldschere (Landärzte genannt) übten sie einen hochgeachteten Heilberuf in sogenannten Badestuben aus.

Die Laufbahn vom Gesellen zum Meister war explizit geregelt. Die Lehre bei einem Meister dauerte drei Jahre, danach war eine dreijährige Wanderschafft und Ausübung des Gewerbes bei anderen Meistern gefordert. Erst dann konnte die sehr kostspielige Meisterprüfung abgelegt werden.

Der Bader konnte eine Vielzahl verschiedener Tätigkeiten ausüben:

Der Betrieb eines Badehauses, das Schneiden von Haaren, das Versorgen kleiner Wunden, das Richten von Brüchen, zur Ader lassen und Schröpfen, Verabreichen von Klistieren, dem Zähne ziehen und vielem anderen mehr.

Da die Aufgaben der Bader, Wundärzte, Scherer oder Barbiere sich somit stark überschnitten, kam es häufig zu Streitigkeiten. Bis letztlich die Berufsstände grundsätzlich getrennt wurden.